Entkoffeinierter Kaffee: Einfach selbst testen

Würden Sie manchmal gern ein schöne Tasse Kaffee trinken, vertragen ihn aber aufgrund des Koffeins nicht so gut – vor allem am Nachmittag oder Abend? Dann sind entkoffeinierte Kaffees ideal. Für Kapselmaschinen von K-fee gibt es hier im Shop entkoffeinierten Kaffee im Filterkaffee-Stil – Mr & Mrs Mill Find your Balance – und entkoffeinierten Espresso namens Espresto Decaffeinato So haben Sie sogar die Wahl zwischen einer großen Tasse Kaffee oder Espresso, mit dem Sie auch wunderbar entkoffeinierten Cappuccino machen können. Testen Sie die beiden Kaffees einfach selbst.

Was ist entkoffeinierter Kaffee?

Entkoffeinierter Kaffee sind Kaffeebohnen oder Kaffeepulver, dem das Koffein entzogen wurde. In der EU darf er bis maximal 0,1 % Koffein enthalten. Wie stark der Kaffee entkoffeiniert werden muss, hängt vom Ausgangskoffeingehalt ab. Besonders „schwache“ Arabica-Kaffeebohnen haben manchmal nur 0,6 % Koffeingehalt, während manche Robusta-Bohnen bis 4 % Koffein aufweisen. Bei Arabica ist der Koffeingehalt oft bei 1,2 %. Entkoffeiniert man diese Bohnen auf 0,1 %, so entspricht der Genuss von 12 Tassen ungefähr dem Genuss von einem normalen Kaffee – davon geht dann keine wachmachende Wirkung mehr aus, für Kaffeegenuss ohne Schlafbeschwerden. Solchen koffeinfreien Kaffee findet man in Online-Shops oft unter dem Stichwort „Decaf,“ der englischen Abkürzung für „decaffeinated.“

100 % koffeinfreier Kaffee: Gibt es den?

Bei der Entkoffeinierung kann nur dann das komplette Koffein entzogen werden, wenn der Prozess besonders intensiv ist. Dabei gehen auch Geschmacksstoffe verloren, weswegen Kaffee nicht zu 100 % koffeinfrei gemacht wird – „koffeinfrei“ ist also nie ganz richtig.

So wird Kaffee entkoffeiniert

Koffein ist wasserlöslich, weswegen die Zubereitungsart von Kaffee keine Rolle spielt – 25 Sekunden Kontaktzeit des Kaffeemehls beim Espresso oder 4 Minuten in der French Press ergeben keinen großen Unterschied in der Koffeinmenge im Getränk.

Die Löslichkeit des Koffeins wird genutzt, um das Koffein aus den noch ungerösteten Kaffeebohnen zu entziehen. Im ersten Schritt werden die Kaffeebohnen mit Wasserdampf bedampft, wobei die Bohnen das Wasser einlagern und aufquellen. Jetzt ist das Koffein in Wasser gelöst, aber noch in den Bohnen. Nun wird es aus dem Rohkaffee „herausgewaschen,“ mit einem Lösungsmittel. Wasser kann nicht genutzt werden, sonst brüht man die Bohnen auf und entzieht den Geschmack, der unter anderem an den Kaffeeölen hängt. Es wird also ein Lösungsmittel verwendet, das das Koffein aufnimmt. Das beliebteste Lösungsmittel hierfür ist Essigsäureethylester, auch Ethylacetat genannt – früher wurden auch das heute verbotene krebserregende Benzol oder auch Dichlormethan genutzt. Ethylacetat ist harmlos. Dieser fruchtig riechende Stoff kommt unter anderem in Bananen oder Rum natürlich vor. Es wird aus den Bestandteilen Essigsäure und Alkohol hergestellt.

Bei diesem Verfahren wird in jedem Durchgang nur wenig Koffein vom Lösungsmittel aufgenommen, wodurch der Vorgang oft wiederholt werden muss, beispielsweise 12 mal. Dabei wird nicht nur das Koffein gelöst, auch andere Aromen oder Inhaltsstoffe werden beim Entkoffeinieren extrahiert. Deswegen muss der Rohkaffee so ausgewählt werden, dass er nach der Entkoffeinierung auch noch schmeckt. Reste des Lösungsmittel bleiben in den Bohnen zurück, dieses verdampfen dann aber in der späteren Röstung.

Andere Verfahren arbeiten mit Kohlenstoffdioxid, das ab ca. 31 Grad Celsius und 74 bar flüssig wird. Für den Prozess hat das Kohlenstoffdioxid 65 °C und 300 bar Druck. Mit diesem flüssigen CO 2 werden dann die mit Wasserdampf behandelten Kaffeebohnen gespült, wobei sich das Koffein am CO 2 anlagert, mitgeschwemmt wird und beim Verdampfen des CO 2 zurückbleibt. Das CO 2 wird anschließend wieder komprimiert und weiterverwendet.

Entkoffeinierter Espresso ist eine Herausforderung

Bei Espresso ist die Entkoffeinierung besonders herausfordernd, denn nach dem Prozess soll der Espresso wunderbar aromatisch sein und eine tolle Crema haben. Für den Decaf-Espresso hier im Shop werden deshalb Arabica-Bohnen unter anderem aus Brasilien verwendet, die auch nach der Verarbeitung noch schöne Fruchtnoten aufweisen.

Ist entkoffeinierter Kaffee gesünder?

Wer Koffein nicht gut verträgt und nach Koffeingenuss schlechter schläft, für den ist entkoffeinierter Kaffee gesünder. Der umgekehrte Fall ist auch möglich: Das Koffein kann sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Pauschal lässt sich das also nicht beantworten.

Koffein in der Schwangerschaft: in Maßen in Ordnung

Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hält bis zu 200 mg Koffein pro Tag für Schwangere, und damit auch den Fötus, für unbedenklich. Die Espressos und Lungos von K-fee liegen ungefähr bei 80 bis 140 mg Koffein pro Tasse. Ein bis zwei Espresso oder Cappuccino am Tag sind also in Ordnung, oder ein Lungo. Bitte beachten sie auch die Faustregel für die maximale unbedenkliche Tagesdosis von 3 mg Koffein am Tag je kg Körpergewicht. Bei 50 kg Körpergewicht reduziert sich die Tagesmenge auf 150 mg Koffein, bei 70 kg erhöht sie sich auf 210 mg. Entkoffeinierter Kaffee ist hier eine sehr gute Ergänzung.

Entkoffeinierter Kaffee für Kinder und Jugendliche?

Die EFSA nimmt an, dass die unbedenkliche Koffein-Tagesdosis von 3 mg am Tag je kg Körpergewicht unabhängig vom Alter gilt. Ab 26 kg Körpergewicht wäre also ein normaler K-fee-Espresso am Tag vertretbar, bis auf die Sorte „Trust your strength“ mit 100 mg je Tasse.

Aber welches Grundschulkind mag schon Espresso? Wenn das Kind jedoch unbedingt Kaffee trinken will, spricht in kleinen Mengen nichts dagegen. In Italien verdünnt man den Espresso mit viel heißer Milch, um ein Kindergetränk zu erhalten, bei dem der Espresso nicht so stark durchschmeckt – bei uns kennt man das als Latte Macchiato … und der schmeckt auch Erwachsenen.

Entkoffeinierter Espresso ist also durchaus eine mögliche Wahl, vor allem weil es ja irgendwann dann auch ans Einschlafen geht.

Zusätzlich sollten Sie aber beachten, dass Koffein auch in anderen Lebensmitteln steckt, zum Beispiel in Schokolade. Kakaopulver hat 230 mg Koffein pro 100 Gramm. Eine Tasse heiße kann dann schon mal 10-12 mg Koffein haben, wenn man mit 5 Gramm reinem Kakao je Tasse rechnet.

Milchschokolade kommt auf 20 mg je 100 Gramm, Dunkle auf 40 bis 80 mg. Mit einer halben Tafel Schokolade und 2 Tassen Kakao kommen Kinder bereits auf ein spürbares Koffeinlevel, zusätzlich zum Energiespender Zucker.

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