Haben Kaffeepads den Höhepunkt hinter sich?

Als Kaffeepads vor rund 20 Jahren aufkamen, waren sie für viele Menschen der erste Kontakt mit einem preisgünstigen, einfach zu bedienenden Eintassen-Kaffeesystem. Der Geschmackssprung im Vergleich zur traditionellen Filterkaffeemaschine war enorm, vor allem, wenn vorher qualitativ durchschnittlicher Filterkaffee verwendet wurde. Heute ist die Vielfalt bei Kaffeemaschinen deutlich gewachsen: Einen niedrigen Anschaffungspreis bieten auch Kapselmaschinen – die zusätzlich perfekten Espresso beherrschen, und für große Tassen Kaffee warten im oberen Preisbereich Kaffeevollautomaten . Diese tun sich bei Espresso schwer, aber dafür kann man als Kaffee ganze Kaffeebohnen einfüllen, die im Kilopreis nicht teurer als Padkaffee sind. Es wird also dünn für den Padkaffee. Speziell die Kapselmaschinen von K-fee schaffen das Kunststück, Espresso und Lungo mit Crema sowie selbst Kaffee ohne Crema im Stil von Filterkaffee zuzubereiten.

Was sind Kaffeepads?

Ein Kaffeepad ist gemahlener, gepresster Röstkaffee, der von einem umschließenden Filtervlies zusammengehalten wird. Die Größe des Kaffeepads ist so gewählt, dass sie exakt in die Brühkammer der Maschine passt. Im Grunde sind Kaffeepads die Eintassen-Variante von Filterkaffee , bei der eine Maschine zum Einsatz kommt, die technisch zwischen Filterkaffeemaschine und Kapselmaschine liegt. Kaffeepads werden nicht immer einzeln eingeschweißt verkauft, sondern liegen oft mit mehr als einem Dutzend Pads lose in einer Packung. Das bedeutet, dass die Frische nach dem Öffnen der Packung nachlässt. Viele füllen die Kaffeepads in eine Dose um, aber den Frischeschwund kann das nur verlangsamen, da ja schon Sauerstoff an den gemahlenen Kaffee kam.

Kaffeepads aller Hersteller sind miteinander kompatibel, da sie das selbe Format aufweisen und damit für viele Maschinen geeignet sind. Eine Ausnahme sind die patentierten E.S.E.-Pads, dazu später mehr.

Welche Kaffeepads sind im Angebot?

Die meisten Kaffeepads enthalten 6,9 bis 7,2 Gramm Kaffee, besonders große 2-Tassen-Pads enthalten beispielsweise 12,5 Gramm Kaffeepulver. Packungen enthalten in der Regel 10 bis 16 Pads, oftmals verkauft als 10er-Packs oder Großpackungen, Vorteilspacks oder Megabeutel mit 100, 200 oder sogar 300 Stück.

Interessant dabei ist, dass sowohl milde, extra-kräftige, koffeinfreie oder auch Bio-Sorten je Pad immer exakt gleich viel wiegen. Der Geschmack der Geschmacksrichtungen wird also nur durch die Art der Kaffeebohnen und die Intensität der Röstung gesteuert. Die Kaffeemenge in den Kaffeepads ist durchaus in Ordnung, wenn die Tassengröße nicht zu groß gewählt wird. Allerdings wird der Kaffee aus einem Pad für 2 große Kaffeebecher schon sehr dünn und flach. Das sagen auch viele Testberichte. Aus diesem Grund verliert Padkaffee vor allem bei Kaffeefans an Beliebtheit.

Meistens verkaufen die Hersteller der Geräte auch die Kaffeepads, bei anderen Herstellern gibt nur Pads, aber keine Maschinen. Ein Beispiel ist der Kaffeehersteller Dallmayr, von dem es viele Arten von Kaffee gibt, als Pads oder auch als Dallmayr-Kapseln für K-fee.

Sind Kaffeepads günstig?

Kaffeepads und Padmaschinen stellen keine hohen Ansprüche an die Kaffeequalität, da ja keine Crema entstehen muss. Damit beim Espresso Crema entsteht, muss der Kaffee von hoher Qualität sein und schonend geröstet werden, was sich im Preis niederschlägt. Gute Espressobohnen kosten immer mehr als preiswertester Filterkaffee. Kaffeepads liegen also im Preis pro kg und damit dem Preis pro Tasse zwischen Filterkaffee und Kaffeekapseln.

Kaffeepads und Kaffeekapseln: fundamentale Unterschiede

Kaffepads liefern üblicherweise einen Kaffee, der geschmacklich zwischen Filterkaffee und dem Kaffee aus einer Herdkanne bzw. dem „ Espressokocher “ liegt. Das liegt daran, dass der Druck nicht so hoch wie bei Espresso oder Lungo ist, aber dennoch zu Zubereitungszeit deutlich kürzer als bei Filterkaffee oder bei der French Press ist. Die Zubereitung fühlt sich also nach Kaffeevollautomat an, das Kaffee-Ergebnis kann jedoch nicht mithalten, es ist oft weniger vollmundig und bietet weniger Genuss. Das liegt daran, dass durch die kurze Brühzeit sehr kräftig geröstete Bohnen verwendet werden müssen, damit genug Aromen extrahiert werden. Da der Espresso-typisch hohe Brühdruck fehlt, wird nur ein kleines Aromenspektrum aus der Bohne gelöst, und das sind dann oft nur die heftigen Röstaromen, wodurch die Komplexität von echt gutem Kaffee fehlt. Wenn dann noch Robusta- statt Arabica-Bohnen verwendet werden, bleibt der Kaffeegenuss auf der Strecke.

Speziell die Crema ist keine echte Crema, sie ist nur aufgeschäumter Kaffee. Dieser Effekt wird mit einer speziellen Düse erzeugt. Es gibt zwar auch Espresso-Pads, für die ein spezieller Padhalter nötig ist, aber die Pumpenleistung der Maschine genügt nicht, um die für Espresso nötigen 9 bar zu erreichen.

Bei Kaffeekapseln, speziell bei K-fee, ist das System umgekehrt angelegt. Espresso und Lungo mit Spitzen-Crema sind Standard. Bei ihnen werden Hochleistungs-Wasserpumpe der Kapselmaschine 9 bar Druck im Brühvorgang erreicht. Die Kapselmaschinen von K-fee können allerdings auch Kaffee im Filterkaffee-Stil: Dafür gibt es spezielle Kapseln , die an der Unterseite eine Lasche haben. Wenn diese Lasche abgezogen wird, setzt die Kapsel dem Brühwasser weniger Druck entgegen. Dadurch entsteht keine Crema, aber dennoch vollaromatischer Kaffee. In den Kapseln ist übrigens ein kleiner Filter eingelegt, damit kein Kaffeesatz in der Tasse landet.

Wie funktionieren Cappuccino-Pads?

Es gibt zwei Arten von Pads für Cappuccino oder Latte Macchiato : All-in-one-Pads oder Zwei-Pad-Lösungen. Bei den All-in-one-Pads ist Instant-Kaffee enthalten sowie Milchpulver, Zucker und andere Inhaltsstoffe wie Stabilisatoren, Aromen oder Emulgatoren. Diese Pads sind ein Instant-Heißgetränk, welches in der Padmaschine zubereitet wird. Der Vorteil ist die Einfachheit in der Benutzung: Aus nur einem Pad entsteht das komplette Heißgetränk. Beim Latte Macchiato ist der Kaffeegehalt dann relativ gering. Solche Produkte gibt es auch für Kapselmaschinen, beispielsweise von K-fee die Kapseln vom Typ Café au Lait .

Die zweite Art Pads besteht aus zwei Pads: Ein Kaffeepad enthält echten Röstkaffee, das zweite Pad Milchpulver etc. Das Geschmackserlebnis ist besser, dafür muss man aber zwei Pads einlegen – die Bedienung ist also weniger einfach. Die Qualität des Getränks steht und fällt allerdings mit der Qualität des Kaffees. Aus einer Padmaschine bekommen Sie keinen perfekten Espresso heraus, aus einer Kapselmaschine schon. Deshalb gibt es Zwei- Kapsel-Cappuccino hier im Shop. Hier ist der Espresso ein echter Espresso, und die Kapsel für den Milchschaum enthält 97 % Milchpulver und 2,8 % Zucker. Alternativ haben Sie sowohl bei Padmaschinen als auch bei Kapselmaschinen die Möglichkeit, eine Kaffeemaschine mit Milchaufschäumer zu kaufen, damit Sie Frischmilch oder Pflanzendrink nach Wahl nutzen können.

Kakao-Pads: Schmecken die?

Pads für Trinkschokolade funktionieren gut, genauso wie Kapseln für Trinkschokolade, die es auch mit der Geschmacksrichtung Zartbitter-Trinkschokolade gibt. Denn die Zubereitung erfordert keine ausgefeilte Technik. In den Pads oder Kapseln ist heiße Instant-Schokolade enthalten, das ist verwandt mit den Milchmixer-Getränkepulvern, die man in kalter oder warmer Milch auflösen kann. Worauf Sie beim Kauf achten sollten ist nicht die Marke, sondern der Inhalt der Kapseln oder Pads. Es gibt Pads, die enthalten nur 10 % Kakaopulver, dafür vor allem Kokosfett, Zucker und Süßstoffe wie Acesulfam K (E950) oder Sucralose (E955). Für eine Tasse wird dann ein Pad mit 14 Gramm Inhalt benötigt. In den Kapseln von K-fee, nämlich Espresto Chocolatte , sind 26 % Kakaopulver enthalten sowie echter Zucker und keine Süßstoffe. Für eine Tasse werden zwei Kapseln mit insgesamt 20 Gramm Inhalt benötigt. Bei den Kapseln sind dann 5,2 Gramm Kakao in der Tasse, beim Pad 1,4 Gramm. Das könnte sich in einem Geschmacksvergleich bemerkbar machen. Achten Sie also darauf, welche Menge Kakao Sie wirklich kaufen.

Was sind ESE-Pads, die speziellen Espresso-Pads?

Eine besondere Unterart der Kaffeepads sind die patentierten ESE-Pads aus Italien. E.S.E steht für „Easy Serving Espresso.“ Diese Pads enthalten sehr fein gemahlenes Kaffeepulver für Espresso. Diese Pads funktionieren nicht (!) mit normalen Padmaschinen! Die E.S.E-Pads sind nur für Siebträger-Espressomaschinen geeignet, und auch hier nicht für alle Maschinen. Es gibt am Markt spezielle Espressomaschinen , die die Pads aufnehmen können – oder, wenn erhältlich, benötigt man für ein optimales Ergebnis einen besonders geformten Einsatz für den Siebträger für die normale Espressomaschine.

Das ESE-System gibt es schon lange, und es hat sich nie richtig durchgesetzt. Denn zuerst brauchen Sie entweder eine ESE-Espressomaschine für 300 oder 400 Euro, bzw. eine Espressomaschine mit Spezialsieb, für die Sie das gleiche Geld oder noch mehr ausgeben können.

Zweitens brauchen Sie die E.S.E.-Pads. Diese bekommen Sie in Deutschland nicht im Supermarkt oder Discounter. Selbst in Italien finden Sie im Supermarkt höchstens ein oder zwei Sorten.

Fazit: Besser eine Kapselmaschine nehmen?

Der Vorteil der E.S.E.-Pads ist, dass man sehr guten Espresso erhält, ohne eine Kaffeemühle zu benötigen. Nur: Die exakt gleichen Vorteile bietet auch eine Kapselmaschine. Mit einer Kapselmaschine von K-fee bekommen Sie gesamte Getränkevielfalt inklusive perfektem Espresso, und die Kapselmaschine selbst kostet nur rund 60 oder 70 Euro.

Im Vergleich zu Kapselkaffee punkten Kaffeepads eigentlich nur beim Preis pro Tasse. Aber wenn es wirklich auf jeden Cent ankommt, dann ist klassischer Filterkaffee keine schlechte Alternative.

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